Helmut Maar

Skoda Felicia 1963
Ich gebe es ja nur ungern zu, aber hin und wieder hab ich mir doch den einen oder anderen Schmalzfilm mit Peter Alexander, Peter Kraus, Conny Froebes oder wie sie alle hießen angeschaut. Und was hat mich da am meisten fasziniert: Nicht die triefenden Storys, nicht die Musik und auch nicht die Schauspieler, sondern natürlich diese niedlichen alten Cabrios die die da immer hatten, und in und auf denen sie auch zu sechst oder mehr gesessen sind und musiziert haben.

Ohne genau zu wissen, welche Autos das jetzt im Detail waren, wusste ich: Wenn ich einmal “groß” bin, will ich auch so was haben. Ich verbinde damit automatisch schönes Wetter, Gute Laune und die “guten alten Zeiten” die ich als 69er Baujahr zwar nur aus dem Fernsehen wirklich kenn, aber trotzdem.

Wie es halt so ist, gibt’s vor der Anschaffung so eines Hobbys halt vieles anderes zu “erledigen”: Studium, Arbeit, Hochzeit, Arbeit, Hausbau, Arbeit, Kinder, Arbeit, Hund, Arbeit, nur um einiges aufzuzählen, das mich entweder zeitlich oder finanziell (oder beides) davon abgehalten hat, schön früher ernsthaft daran zu denken mir so ein Fahrzeug auch wirklich zuzulegen.

Nach dem Motto: “Nur gucken-nix kaufen” oder “Schauen wird man ja noch dürfen” hab ich mich dann 2003 erstmals auf die Oldtimermesse in Tulln gewagt und war bis kurz vor dem Nachhause gehen auch schon ein bisserl frustriert, denn das was wirklich schön war, war entweder sowieso unverkäuflich oder auch längerfristig nicht leistbar bzw. beim hausinternen Finanzminister nicht durchsetzbar.
Bis sie dann plötzlich vor mir stand: Rot, zart, generalsaniert, offen, käuflich und trotz Ihrer 43 eine extrem jugendliche Ausstrahlung: Felicia!
Und meine Frau hatte nicht mal was dagegen, dass ich sie (fast) überall berührt hab, nur mit nach Hause nehmen durfte ich sie noch nicht.
Beim Haus war noch einiges zu tun und die fast 100%ige Budgetüberschreitung beim Hausbau hatte noch ihre Nachwehen…

So hing dann 2 Jahre das Flugblatt, das mir der nette junge Herr am Skodastand als “Andenken” mitgegeben hat bei uns im Vorzimmer und hat mich fast täglich dran erinnert, dass es da draußen einige wenige von den Felicias gibt und eine davon eines Tages bei mir in der Garage stehen wird.
Ein paar gute Geschäfte und der nachfolgende Blick auf den Kontostand hat mich dann Anfang dieses Jahre dazu gebracht, die Nummer auf dem Flugzettel anzurufen bzw. da es diese nicht mehr gab im Internet nach Skoda-Oldtimer zu suchen was mich genau auf dieses Homepage gebracht hat.

Einen Eintrag im Suche/Biete Forum und nur ein paar Stunden später hatte ich auch schon eine freundliche Antwort von “Codo” der sich als Johannes Graf, der nette Herr vom Skodastand herausstellte. Was dann folgte war eine unglaubliche Unterstützung bei der Suche nach einer brauchbaren Felicia samt “Besichtigungstouren” und allen möglichen Ratschlägen zunächst für die Suche und dann für das “Zusammenleben” mit Felicia.