"Publikumsreaktionen"
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AutorBeiträge
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24. April 2013 um 9:21 Uhr #16829
skoda120styria
TeilnehmerIn Anbetracht der beginnenden Oldtimersaison würde ich gerne hier "skodamäßig" plaudern; mich würde interessieren, ob Ihr irgendwelche interessanten Geschichten erzählen könnt, Thema sind Reakrionen von Fremden auf Euren Skoda-Oldtimer: Tankstellen, Parkplätze, Supermärkte, usw.
Wäre schön, wenn man das Forum auch in "untechnischen" Bereichen beleben könnte…
Also, ich bin schon sehr gespannt!
Liebe Grüße,
Edi
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28. April 2013 um 0:30 Uhr #19074
Erich H.
TeilnehmerNabend
Also bei uns in der Ex DDR Sricht mich öfters einmahl jemant auf meinen s100 an. Und jeder Zweite sagt dann er hatte selber einen .
Da ich das das so oft höre Könnte mann denken es gab mehr Skodas in der DDR als trabis !
Aber auf der Straße gucken die leute immer schöhn hinterher 😀 😀 -
28. April 2013 um 21:54 Uhr #19066
occi 1960
Teilnehmer…einen S100 hatten meine Eltern auch und ich bin ihn noch bis 1995 gefahren. Wenn ich mit meinem 1960er Octavia unterwegs bin erzählen mir viele Leute das sie auch einen hatten und es ihr erstes Auto war. Man muss aber dazu sagen das in der DDR die Fahrzeuge gehegt und gepflegt wurden, bei einer Wartezeit von zum Teil über 10 Jahren kein Wunder. Da baut man zu seinem Fahrzeug ein ganz besonderes Verhältnis auf und kann über die Ersatzteilbeschaffung und Urlaubsfahrten so manche Geschichte erzählen. Heute ist ein Auto ein Gebrauchsgegenstand den man nach ein paar Jahren einfach umtauscht. Ein SKODA war schon was besonderes nicht nur weil es ein Viertakter war. Ich bin der Marke immer noch treu obwohl VW am Ruder sitzt. Ein anderer Konzern hätte vielleicht aus Altteilen ein Billigauto wie den Dacia gebaut oder eine Traditionsreiche Automarke wäre von der Bildfläche verschwunden. Es ist schön zu sehen das sich immer mehr Menschen für den Erhalt dieser Fahrzeuge interessieren.
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28. April 2013 um 22:55 Uhr #19075
Erich H.
TeilnehmerJa das stimmt mein Opa hatte seinen Skoda auch gehegt und geflegt .
Kurz vor dem ende der DDR hatte er den motor seines 1000 mb noch regenerieren lassen und die schweller schweissen lassen .
Das hatte noch 9000 ost Mark und zehn Säcke (Zement)gekostet 😆
1992 hat er ihn samt schlüsseln und Papieren an den Straßenrand gestellt
und ging zu fuss nach hause.
2 wochen später wurde der wagen von meinem vater ein letztes mahl gesehen ,Er wurde von jemanden mit genommen der fuhr das auto aus Spass auf nem Feld kaputt so lag er auf dem Dach im Matsch. -
6. Mai 2013 um 13:57 Uhr #19076
occi 1960
Teilnehmer…das Schöne an unserem Hobby ist ja nicht nur was wir erlebt haben sondern die vielen kleinen und großen Geschichten die uns erzählt werden. Zum Beispiel ein Erlebnis bei einem Treffen in der Nähe von Magdeburg. Ich habe mich grade mit jemanden unterhalten, da viel mir eine ältere Frau auf, die sich meinen OCTAVIA ganz genau ansah. Ich nahm an das sie zu meinem Gesprächspartner gehörte und habe sie nicht weiter beachtet. Nach dem ich mit Ihr ins Gespräch gekommen war stellte sich heraus das sie in der Tschechei geboren wurde aber schon lange hier lebt und auf einem OCTAVIA, allerdings in Rot, bei ihrem Vater fahren gelernt hatte und nicht gedacht hätte solch ein Fahrzeug noch einmal zu sehen. Solche Momente sind eigentlich der schönste Lohn für die Arbeit die wir in unsere Fahrzeuge gesteckt haben, nicht nur uns sondern auch anderen eine Freude zu machen. 😀 😀 😀
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7. Mai 2013 um 12:22 Uhr #19077
skoda120styria
TeilnehmerEure Berichte aus der ehemaligen DDR sind ja zum Neidischwerden! Hier gibt es offenbar einen Bezug zum Cssr-Skoda, denn er war ein begehrter Wagen, mit dem sich viele positive Emotionen verbinden.
Leider ist die Situation in Österreich anders: Oft wurde hier die Heckschleuder nur deshalb gekauft, weil ein anderes Auto nicht leistbar war und wurde auch aufgrund der oft mangelnden Wertschätzung nicht gut gewartet. Auch fehlte es bei einem gewissen Publikum schlich und ergreifend an Geld, um den Skodawagen anständig in Schuß zu halten. Auch wurde er aufgrund seiner eher geringeren Motorleistung – gerade im alpinen Gelände – oft überfordert, sodaß die Freude am Soda so schnell verflossen war.
Aufgrund dieser Situation gibt es leider bei uns nur wenig Liebhaber, dafür sind die echten Fans um so eingefleischter … 🙂
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22. Mai 2013 um 9:17 Uhr #19093
skoda120styria
TeilnehmerAm Wochenende:
Ein Familienvater (Ende 40) geht mit seiner Fau und seinen beiden Töchtern am Parkplatz an mir vorbei, der ich gerade aus dem wagen aussteige: "Waunsinn, schaut#s her, Kinda, dös is no a echta Skoda!"
Er erklärt seiner Familie, daß der Motor hinten ist und erzählt keine Anektoten über dieses Modell…… es entwickelt sich ein interessantes Gespräch, dem Herrn ist sogar bekannt, daß der wagen von Gräf und Stift verkauft worden ist.
Immer wieder ist es schön für mich, wenn hier in Österreich auch ein paar Herrschaften wenigstens ein bisserl mit dem Skodawagen etwas anzufangen wissen!
Liebe Grüße und auf Wiedersehen in Tulln mit den grünen Skodas!
Edi
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28. Mai 2013 um 18:12 Uhr #19099
Jabberwocky
TeilnehmerBei uns in Tschechien ist es ja ein wenig anders. Vor allem der Baureihe 742 kann man auf den Straßen immer noch begegnen und man hält diese Wagen nur selten für etwas Interessantes. Sie werden entweder von älteren Menschen, oder von Mitgliedern der niedrigeren sozialen Schichten gefahren und dem entsprechen auch die „Publikumsreaktionen“. Man muss auch zugeben, dass die meisten Exemplare in einem unbefriedigenden technischen Zustand sind, oft ausgesprochen gefährlich. Die Reaktionen sind also eher negativ. Ich persönlich habe zwei Wagen – den Škoda 105 S und meinen normalen Tageswagen Hyundai Sonata. Und es hängt tatsächlich vom Wagen ab, wie sich einige Verkehrsteilnehmer benehmen. Wenn ich im Škoda sitze, erlebe ich ab und zu gefährliche Momente, denn für den anderen Fahrer ist es nur ein „škodovka“, der keinen Respekt wert ist. Beim Sonata-„Schwertwal“, der 1600 Kg wiegt, sieht die Situation anders aus… Auch wenn man Škoda-Videos im Internet sucht, findet man sehr oft Aufzeichnungen, in denen eine Teenagergruppe den Wagen irgendwo auf dem Feld zerstört. Naja…
Während Veteranentreffen hört man das eine oder andere Mal auch abwertende Bemerkungen. „Das waren die schlechtesten Wagen.“ „Also diesen Wagen möchte ich nicht mehr.“ „Das ist auch ein Veteran?“ – alles genaue Zitate 🙁 Aber zumindest bei den engen 742-Modelen hat die Situation schon begonnen, sich zu ändern.
Also in Österreich sind die Škodas wahrscheinlich zu fremd, zu Ostblock und zu außergewöhnlich, bei uns dagegen zu alltäglich, zu gewöhnlich und ja auch zu Ostblock.
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28. Mai 2013 um 19:11 Uhr #19100
skoda120styria
Teilnehmer… das sind ja furchtbare Zustände! Man müßte dringend etwas für die Imageaufbesserung unternehmen, aber bloß was?
In den 70ern war beispielsweise der Käfer teilweise auch im "Westen" eben ein wagen der "Unteren Klasse", heute ist er ein begehrtes Kultobjekt, das liebevoll gepflegt wird, mit dem sich nostalgische Gefühle verbinden. Es scheint so, daß die Gefühle, die sich mit dem 742 verbinden, eben nicht so positiv gesehen werden heute.
Auch trägt sicher der Umstand, daß zumeist total verwahrloste Wägen dieses Typs unterwegs sind, zu diesem Image bei.
Ein Punkt Deiner Schilderung gilt auch für Österreich:
Der nachfolgende Verkehr hat scheinbar die zwanghafte Tendenz, den Skodawagen um jeden Preis zu überholen. In einer ähnlichen Situation, mit einem langsamer fahrenden Audi beispielsweise, löst man keinen Überholzwang aus. Eigenartig, nicht wahr?
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28. Mai 2013 um 20:28 Uhr #19102
Erich H.
Teilnehmertja es ist wirklich so mann wird oft "waghalsig" überhohlt .
Buchstäblich auf zwang da die altertümlichen Autos garnicht für voll genommen werden .
Und wenn mann da noch wie ich ein DDR Schild am Heck hat wird man noch dazu bedrägt aufs gas zu treten .
Und gerade wenn wir mit unseren alten kisten auf tschechischen Schrottplätzen vorfahren und mit unserem gebrochen tschechisch etwas kaufen wollen werden wir meist nur angelächelt .
Mich hatte schohn einmahl ein mensch vom schrottplatz in Mlada Boleslav gefragt ob ich den"haufen"(s100) da lassen will .
Mit der begründung Kovoschrot kommt heut die Karossen abhohlen.[img]http://www.skoda-oldtimer.at/wp/wp-content/uploads/348_DSC01627_1.jpg[/img] -
29. Mai 2013 um 8:29 Uhr #19103
skoda120styria
TeilnehmerEigentlich ein dummer Mensch, den Du getroffen hast in Mlada Boleslav: Er weiß nicht, daß man für einen gut erhaltenen 100er einige Tausend Euronen lukrieren kann. Nicht nur deshalb, sondern viel mehr aus Prinzip ist (fast) kein Skodawagen etwas für die Schrottpresse!
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29. Mai 2013 um 12:56 Uhr #19105
Jabberwocky
TeilnehmerDer Käfer wird bei uns auch als Kultobjekt gesehen – Porsche, Hippies und viel mehr. Bei den Škodas hängt das Verhältnis vom Typ ab. Der 1000 MB ist ganz populär und wird auch ziemlich teuer verkauft. Damit hängt auch eine gewisse Nostalgie zusammen – die 60-er, „mein Opa hat ihn gehabt“, der Wagen ist schön usw. Beim Škoda 100/110 ist es schon weniger so und die 105/120 werden einfach als veraltete Schrotthaufen betrachtet. Es ist jedoch wahrscheinlich ganz natürlich. Sie sind zu jung, immer noch üblich und erinnern viele Menschen an die Zeiten, in denen sie nichts Besseres kaufen konnten. Aber es ist auch nicht immer so und nicht bei jedem.
Noch zu den gefährlichen Momenten: Erstens Überholung und zweitens auch Vorfahrt. Es gibt Fahrer, die dem Škoda bloß keine Vorfahrt geben wollen. „Der ist langsam, das schaffe ich noch…“ Und das kann wirklich schlimm sein.
[b]Erich.H:[/b] Das mit dem Anlächeln/Auslachen hängt vielleicht auch ein wenig mit der tschechischen Mentalität zusammen. Manchmal lacht man hier, wenn es auch gar nichts zum Lachen gibt, und der tschechische Humor kann falsch, unaufrichtig und grausam sein. Nur eine (selbst)anthropologische Bemerkung 🙂
Beziehungsweise, kennt Ihr diese Webseite? [url]http] Das ist vielleicht die größte Škodaliebhaberseite mit hunderten von Wagenprofilen und einem lebendigen Forum. Auf Tschechisch, natürlich… Aber man kann dort viele Fotos von schönen Wagen sehen 🙂
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29. Mai 2013 um 14:31 Uhr #19108
skoda120styria
TeilnehmerVielleich habe ich noch eine Erklärung für die relativ hohe Beliebtheit des 1000MB: Mit ihm war der Prager Frühling mit seinen "Freiheiten", wie Diskussionsrunden, Rockkonzerten, einem gewissen tschechischen "Hippiwesen" und viel Hoffnung durch das Tauwetter verbunden.
Der 100er kam fast zeitgleich mit der Stagnation.
Und der 105/120/125/130/135/136 verband man mit einer Zeit, in dem die Stagnation immer mehr einzementiert wurde und es immer sicherer wurde, daß es für absehbare Zeit mit gewissen Freiheiten ein und für allemal vorbei sein wird. Es wurde auch eine gewisse Hoffnungslosigkeit verbunden mit einem wirtschaftlichen, moralischen und technologischen Abstieg offenkundig.
Die Freiheit, die jetzt gelebt wurde, war die Abkapselung ins Private, ins Wochenendhaus, in Basteleien und in das tschechische "Trappertum" das wildwestartig mit tschechischer Countrymusik gelebt wurde.
Daran werden eben nicht so angenehme Erinnerungen geknüpft wie an den Prager Frühling und das spürt man eben auch an der Wertschätzung gegenüber den entsprechenden Automobiltypen von Skoda.
Liege ich mit meinen Ausführungen ganz daneben? 🙂
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29. Mai 2013 um 18:25 Uhr #19109
Jabberwocky
TeilnehmerAlso erstens Hut ab! Ich staune nicht schlecht, wie weit Deine Kenntnisse über unser Land und unsere Geschichte reichen. Das ist im Ausland nur selten der Fall.
Und zweitens: Ja, auf der allgemeinen Ebene hast Du sicher Recht. Es gibt etwas wie kollektives Nichtbewusstsein und solche Bilder und Gefühle enthält es bei uns ganz gewiss. Wie es sich gerade bei den PKWs widerspiegelt, ist meines Erachtens komplizierter. Ich kenne z.B. einen ehemaligen Kommunisten, der ganz allgemein ziemlich „ostalgisch“ spricht, dennoch fährt er zufrieden einen Ford Focus und hat zu meinem Škoda etwas ähnliches gesagt: „Jaja, sowas hatte ich auch, und nie wieder, danke schön.“ Oder die Tatras. Der Tatra 603 war ein Regimewagen, in dem die Parteinomenklatur gefahren worden ist. Trotzdem ist der Wagen populär (und der neuere Tatra 613 auch) und ist in den letzten Jahren unglaublich teuer geworden. Sicher, eine völlig andere Wagenart, ein Designmeisterstück usw., aber trotzdem. Hier funktioniert die ganze Mentalitätssache offensichtlich anders. Aber wie ich gesagt habe, teilweise hast Du gewiss Recht. Die Einzementierung und Leichenruhe der 70-er und 80-er Jahre, die mit Zurückliegen verbunden waren, das sind starke Argumente. Übrigens, der 1000 MB war immer ein ziemlich moderner Wagen und sein Gegenstück im Westen war z.B. der VW Typ 3 oder manche Renaults. Das sind vergleichbare Wagen. Aber die Baureihe 742 auf der einen und der VW Golf auf der anderen Seite? Das trägt meiner Meinung nach auch dazu bei.
Einen schönen Gruss in die Steiermark 🙂 -
29. Mai 2013 um 21:23 Uhr #19110
Erich H.
Teilnehmer…nun ja der dumme Mensch ist der Boss auf dem dortigen Vrakovitse
der presst die skoda modellreihe jede woche hoch und runter in den Schrottcontainer .
Als wir letzten monat dort waren standen alein 7 S100 übereinandergestapelt dort ,und unzählige 105, 120 und 3 mahl Rapid 136
Ja und Skoda Virt ist auch ein begriff,ich hab schohn viel in dem Forum eingekauft. -
31. Mai 2013 um 8:40 Uhr #19113
skoda120styria
TeilnehmerDanke für die Blumen!
Für mich als "überzeugten" Österreicher ist meine geistige Heimat nicht auf unsere kleine Republik begrenzt, sondern ich lebe, fühle und denke sehr mitteleuropäisch. Städte wie Prag, Brünn, Preßburg, Budapest, Laibach und Agram verströmen fast einen heimatlichen Duft für mich, ich fühle mich nicht fremd dort. Die lange, gemeinsame Vergangenheit und eigentlich auch der selbe Glaube (wobei mir bewußt ist, daß gerade Tschechen oft Probleme mit der Katholischen Kirche haben und das auch mit guten Gründen) und damit eine ähnliche Kultur sind eben sehr verbindende Elemente. Obwohl meine Muttersprache Deutsch ist, fühle ich mich daher beispielsweise mit Menschen aus Sibenik eher verbunden als mit Menschen aus Düsseldorf. Wahrer österreichischer Patriotismus ist daher mE immer mit mitteleuropäischer Völkerfreundschaft verbunden. Sicher gibt es viele Österreicher, die das nicht so sehen, aber bei denen muß man sich fragen, ob bei ihnen das Wort "österreichisch" nicht nur ein Codewort für ihre wahre Ideolgie ist, nämlich die Deutschtümelei.Verzeiht meine Ausführungen hier, wo es doch um Autos gehen sollte, aber gerade ein tschechisches Autombil in Österreich regt eben stark zu solchen Gedanken an.
Jabberwocki, von Deinem "Design" scheinst Du eine Affinität zu Österreich zu haben, interessant ist, daß Du Orte in der Tschechischen Republik mit dem deutschen Namen nennst. Weißt Du eigentlich, wie meine Landeshauptstast auf tschechisch heißt? Nein?
Liebe Grüße aus der Nähe von Stajerski Hradec! 🙂
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31. Mai 2013 um 13:27 Uhr #19114
Jabberwocky
TeilnehmerJaja, das weiß ich natürlich. Dein Heimatland heißt auf Tschechisch „Štýrsko“ und die Landeshauptstadt „Štýrský Hradec“ 🙂 Dort liegt unser König Ferdinand II. begraben. Er gehört zwar hierzulande nicht gerade zu den beliebtesten (Schlacht am Weißen Berg und die Dinge danach), aber immer ist er ja unser König gewesen.
Wie es scheint, liegen Deine und meine Denkweise ziemlich nahe zueinander. Auch ich bin eher ein Mitteleuropäer, eigentlich ein Monarchist. Ja, es gibt tschechische Monarchisten. Wir sind zwar wenige, aber wir existieren. Und ich fühle sehr stark, dass die Völker Mitteleuropas bloß zueinander gehören. Vielleicht nicht mehr sprachlich, aber kulturell ohne Zweifel. Und genetisch, naja – manche Österreicher waren früher Tschechen und alle Tschechen waren früher Österreicher 😉
Das mit den deutschen Namen ist bei mir so. Ich bin mir dessen bewusst, dass in Böhmen/Mähren/Schlesien die Deutschen gelebt und unserer Geschichte viel beigetragen haben. Leider ist es nicht mehr so, was eine komplizierte Sache ist, die mit Nationalismus und der daraus stammenden Katastrophe der gegenseitigen Beziehungen zusammenhängt. Das weißt Du gewiss. Aber obwohl ich Tscheche bin (soweit ich weiß, sind meine Vorfahren lauter tschechischsprechende Bauern gewesen), fühle ich es sehr stark, es ist zumindest eine Höflichkeitssache, die Ortsnamen in deutschen Texten auf Deutsch aufzuführen. Liberec mag auf Tschechisch Liberec sein, aber es ist für seine einstigen Bewohner Reichenberg gewesen, ist es immer so und die Geschichte kann und darf nicht gelöscht werden. Viel Böses wurde vor allem im 20. Jahrhundert angetan (und zwar von beiden Seiten), aber ich habe keine Lust, die Geschichte meiner eigenen Heimat zu leugnen. Also wenn ich deutsch spreche, sage ich ruhig, mein Škoda ist in Jungbunzlau hergestellt worden 🙂
Und Du hast Recht, man fühlt sich im Bereich der alten K.u.K.-Monarchie immer irgendwie zu Hause. Wenn ich z.B. in Wien in der Nähe von der Mariahilferstraße spazieren gehe, kommt es mir vor, ich befinde mich irgendwo auf den Königlichen Weinbergen in Prag. Und ich liebe die Bahnhofsgebäude. Wohin man auch kommt, sind sie immer die gleichen. Böhmen, Österreich, Galizien, Südtirol … immer dasselbe Bild 🙂 Und es gibt viel viel mehr.
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31. Mai 2013 um 20:48 Uhr #19115
Charly2
Teilnehmerich bin kein Monarchist, aber ich suche ein Auto aus dieser Zeit.
Habt ihr irgendwo einen Laurin und Klement, einen Puch oder
einen Gräf & Stift gesehen? -
3. Juni 2013 um 8:28 Uhr #19117
skoda120styria
TeilnehmerJa, die Bahnhöfe! In Österreich werden diese leider immer mehr verschandelt durch Glas- Betonkonhstruktionen, aber es gibt noch einige, besonders viele außerhalb unserer Republik, wie z. B. Praha hl. n. odre Zagreb gl. k. usw…
Und ganz wichtig: Theater- und Opernbauten von Helmer und Fellner, das ist fast wie ein Markenzeichen der mitteleuropäischen Städte.
Auch ich teile Deine Meinung, daß es sehr traurigi ist, wenn die deutsche Kultur in Teilen Mitteleuropas ausgelöscht wurde, aber diese Kultur war teilweise gegenüber anderen sehr aggressiv, besonders verköpert in der unseeligen Zeit des Nationalsozialismus und wurde daher von vielen Tschechen oder Slowenen immer mehr zur Unkultur und Barbarei. Die Deutsche Sprache wurde immer mehr mit Befehlen wie "Hände hoch" verbunden, übrigens ein Ausdruck, den fast jeder Pole kennt, auch wenn er nicht deutsch spricht. Das ist sehr traurig, wenn man bedenkt, wie schrecklich sich das Deutschtum präsentiert hat und die Genenreaktionen sind so kein wunder. das ende der österreichischen Monarchie war eben letztendlich für alle Völker nach meiner Meinung eine große Tragödie!
AEIOU: Allen Ernstes Ist Oesterreich Unentbehrlich!Mit monarchischen Grüßen,
Edi -
4. Juni 2013 um 11:36 Uhr #19118
Jabberwocky
TeilnehmerJaja, ich bin einverstanden 🙂 Ich werde Dir eine Personalnachricht schreiben, damit wir hier nicht off-topic sind.
Außerdem nur kurz: Ich drücke allen hiesigen Mitglidern die Daumen, damit Sie von der Überschwemmung möglichst wenig betroffen werden. Bei uns ist es eher schlecht, obzwar nicht so schlimm wie im Jahre 2002. Ich persönlich wohne auf einem Hügel und bin daher in Sicherheit, aber einer meiner Freunde musste seine Wohnung verlassen und übernachtet z.Z. bei mir.
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5. Juni 2013 um 14:57 Uhr #19122
skoda120styria
TeilnehmerDanke, Jabberwocki, ich freue mich schon auf einen interessanten Meinungsaustausch, denn mir liegen, wie Du weißt, diese mitteleuropäischen Themen sehr am Herzen.
Auch ich hoffe, daß möglichst wenige Menschen und Tiere zu Schaden kommen, man sieht hier wieder auch, wie machtlos der Mensch eigentlich ist, angesichts dieser gigantischen Gewalten.
Nun zurück zum eigentlichen Thema:
Ich finde, daß der 742 eigentlich in den späten 70ern / frühen 80ern vom Design und von Preis – Leistungsverhältnis sehr konkurrenzfähig war im Vergleich zu den westlichen Automobilen. Gerade, die einfache, klare Formensprache, verbunden mit einer gewissen Unverwechselbarkeit sprechen sicher für dieses Automobil.
Interessant ist, finde ich, daß beim 742 geschickt die grundlegende Eigenschaft des Heckmotors "versteckt" wurde. Diesem "Mackel" konnte man nicht weichen (Autorität der Parteiführung), aber man hat es so verpackt, daß es erst auf den zweiten Blick sichtbar wird (im Gegensatz zu den Vorgängermodellen oder auch NSU Prinz, VW Käfer und wie diese Heckschleudern alle heißen…) – vor allem durch den vrbau des Kühlers im Frontbereich. Diese Kombination Heckmotor – Frontküler ist mE so ziemlich einzigartig und beweist einen ziemlichen Mut der Verantwortlichen, sich auf diese "gewagte" Konstruktion ohne Vorbilder einzulassen.
ME hat der Skoda so sein "Kleinwagenimage" verlassen, da er so nicht mehr die Formensprache der Kleinwagen aus den 60ern mit Heckmotor spricht!
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25. August 2013 um 21:35 Uhr #19178
Rupert
TeilnehmerNabend!
Ich bin neu hier und naja ich will auch direkt mal was hier beitragen 😉
Ich wollte mir einen Skoda 101L an mein Garagentor airbrushen lassen.
Glaubt ihr ich würde einen Airbrusher finden der mir das macht?
Keine Chance, zu alt das Dingen 😉
Jetzt suche ich nach guter Klebefolie – also nen Riesen Aufkleber mit nem entsprechenden Skoda, bisher bin ich nicht fündig geworden.
So ein Aufkleber müsste doch zu finden sein. Ich hab so ein Blechtor – also das Garagentor, aber irgendwie garnicht so einfach!Lg
Rupert -
26. August 2013 um 10:45 Uhr #19181
Pfiff
Teilnehmer[quote]Nabend!
Ich bin neu hier und naja ich will auch direkt mal was hier beitragen 😉
Ich wollte mir einen Skoda 101L an mein Garagentor airbrushen lassen.
Glaubt ihr ich würde einen Airbrusher finden der mir das macht?
Keine Chance, zu alt das Dingen 😉
Jetzt suche ich nach guter Klebefolie – also nen Riesen Aufkleber mit nem entsprechenden Skoda, bisher bin ich nicht fündig geworden.
So ein Aufkleber müsste doch zu finden sein. Ich hab so ein Blechtor – also das Garagentor, aber irgendwie garnicht so einfach!Lg
Rupert[/quote]Die Logik verstehe ich nicht. Dem Airbrusher kann doch egal sein, was er auf das Garagantor malt? Aber sei es drum… wenn das nicht deine eigene Garage ist würde ich sowieso nix dauerhaftes drauf machen. Das gibt nur Stress mit dem Vermieter. Ich weiß, von was ich rede 😥 EIne gute Adresse für Aufkleber ist http://www.wir-machen-druck.de , die rufen auf Wunsch sogar an wenn was nicht passt während der Produktion. Ob die allerdings auch Aufkleber in Garagentor-Größe machen kann ich dir nicht sagen. Aber fragen kostet ja nichts, ruf doch einfach mal an.
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